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Fürst Friedrich August zu Anhalt-Zerbst, Graf von Askanien (1734 - 1793)
  Fürst Friedrich August von Anhalt-Zerbst
Ab 1747 regierte bis zu seiner Volljährigkeit 1752 seine Mutter für ihn. Er hatte eine Vorliebe für alles Militärische. So ließ er in Jever neben einer Fayence-Manufaktur fünf Kasernen bauen, von denen eine heute einem Teil des Mariengymnasiums als Schulgebäude dient. Außerdem verkaufte er im Jahre 1777/78 ohne Skrupel 600 Mann (zwei Regimenter) seiner Jeveraner und Zerbster Landeskinder als Soldaten an England, das damals erstmals Krieg gegen seine aufständischen Kolonien in Nordamerika führte. Dies unter maßgeblicher Mitwirkung von Christoph Friedrich von Davier (Vater von Friedrich August von Davier), der damals die Garnison Jever befehligte. Es kam schon während des Transports der Soldaten nach Amerika zu großen Menschenverlusten. Auch versuchten viele Soldaten zu desertieren.

Da der Fürst die meiste Zeit in Luxemburg lebte und auch dort starb, regierte er von dort Anhalt-Zerbst und Jever über Hofräte. Sein Interesse gehörte nur dem Heer und so war seine Herrschaft über die Zerbster Untertanen chaotisch, despotisch, langsam und von Unrecht überschattet.

Da er ohne männliche Erben starb, erlosch die Linie Anhalt-Zerbst. Das Jeverland erbte 1793 seine Schwester, die Zarin Katharina von Rußland. Sie ließ es von seiner Witwe Friederike Auguste Sophie verwalten. Das übrige Territorium des Fürstentums Anhalt-Zerbst wurde 1797 im Rahmen der Zerbster Teilung auf die anderen drei Anhaltischen Fürstenhäuser Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt Dessau aufgeteilt.
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Fürstin Friederike Auguste Sophie zu Anhalt-Zerbst (1744 - 1827)
Fürstin Friederike Auguste Sophie zu Anhalt-Zerbst
Als Tochter des Fürsten Victor Friedrich von Anhalt-Bernburg geborene Prinzessin von Anhalt-Bernburg. Zweite Frau des Fürsten Friedrich August zu Anhalt-Zerbst, den sie 1764 heiratete.

Die männliche Zerbster Linie starb 1793 mit dem Tode Friedrich Augusts von Anhalt-Zerbst aus. Anhalt-Zerbst selbst wurde zwischen Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Dessau aufgeteilt (Zerbster Teilung).

Im Jahre 1667 hatte jedoch Graf Anton Günther von Oldenburg die Herrschaft Jever mit der Maßgabe an seinen Neffen Johann von Anhalt-Zerbst vererbt, es fortan in männlicher und weiblicher Linie vererben zu können.

Die Erbherrschaft Jever fiel daher 1793 als Kunkellehen, d.h. als auch in weiblicher Linie vererbbares Lehen, an die mittlerweile als russische Zarin Katharina II. regierende Zerbster Prinzessin Sophie Auguste. Das Jeverland war kein Territorium Rußlands, sondern nur in Personalunion verbunden. Die Zarin Katharina II. hatte damit aber Sitz und Stimme im Deutschen Bund. Sie setzte Friederike Auguste Sophie, als "kaiserlich russische Statthalterin" ein, die die Regierung der Erbherrschaft bis 1806 weiterführte, als Jever holländisch wurde.

Friederike Auguste Sophie starb 1827 in Coswig.



Gemälde von Tischbein 1807

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