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Abschied
vom Leben Als ich in der Nacht vom 17. zum 18. Juni schwer verwundet und hilflos in einem Holze lag und zu sterben meinte Die Wunde brennt - die bleichen Lippen beben. - Ich fühl's an meines Herzens mattem Schlage: Hier steh' ich an den Marken meiner Tage. - Gott, wie du willst! dir hab' ich mich ergeben. - Viel goldne Bilder sah ich um mich schweben; Das schöne Traumbild wird zur Totenklage, - Mut! Mut! - Was ich so treu im Herzen trage, Das muß ja doch dort ewig mit mir leben! - Und was ich hier als Heiligtum erkannte, Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte, Ob ich's nun Freiheit, ob ich's Liebe nannte: Als lichten Seraph seh' ich's vor mir stehen; - Und wie die Sinne langsam mir vergehen, Trägt mich ein Hauch zu morgenroten Höhen. |
Theodor Körner (23.9.1791 - 26.8.1813) geschrieben 1813 |
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