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Freiheit,
die ich meine
Freiheit, die ich meine, Die mein Herz erfüllt, Komm mit deinem Scheine, Süßes Engelsbild! Magst du nie dich zeigen Der bedrängten Welt? Führest deinen Reigen Nur am Sternenzelt? Auch bei grünen Bäumen In dem lust'gen Wald, Unter Blütenträumen Ist dein Aufenthalt. Ach, das ist ein Leben, Wenn es weht und klingt, Wenn dein stilles Weben Wonnig uns durchdringt. Wenn die Blätter rauschen, Süßen Freundesgruß, Wenn wir Blicke tauschen, Liebeswort und Kuß. Aber nimmer weiter Nimmt das Herz den Lauf. Auf der Himmelsleiter Steigt die Sehnsucht auf. Wo sich Gottes Flamme In ein Herz gesenkt, Das am alten Stamme Treu und liebend hängt, Wo sich Männer finden, Die für Ehr und Recht Mutig sich verbinden, Weilt ein frei Geschlecht. Wolltest auf uns lenken Gottes Lieb' und Lust, Wolltest gern dich senken In die deutsche Brust. Freiheit, holdes Wesen, Gläubig kühn und zart, Hast ja lang erlesen, Dir die deutsche Art. |
Max von Schenkendorf (11.12.1783 - 11.12.1817) geschrieben 1813 |
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